12.08.2014

Blühende Wildpflanzen statt Mais

Im baden-württembergischen Allgäu macht sternenfair-Milchbauer Norbert Niedermaier bei einem ganz besonderen Gemeinschaftsprojekt von Jägern, Imkern und Landwirten mit.

Es soll der "Vermaisung" der Landschaft entgegenwirken und die Pflanzenvielfalt verbessern. Dabei bringt es eine ganze Reihe Vorteile mit sich. Aus einem speziellen Saatgut, das von Sponsoren gestiftet wird, sprießen auf dem Acker von Familie Niedermaier statt nur Mais ganze 25 verschiedene Arten von Wildpflanzen, darunter Wilde Möhre, Wiesenkümmel, Öllein, Futtermalve und Sonnenblume.

Die Kultur hat eine Nutzungsdauer von fünf Jahren, d.h. man muss innerhalb dieser Zeit nur einmal den Boden bearbeiten, gedüngt wird nur mit Gülle oder Festmist und es werden keine Pflanzenschutzmittel ausgebracht.

Geerntet wird einmal im Herbst mit dem Maishäcksler. Das frische Erntegut wird in der Futtertrocknung zu energiereichem Futter gepresst. "Der Ertrag beträgt ca. 70 % von Silomais, aber da man fast keine Kosten für Düngung, Pflanzenschutz und Bodenbearbeitung hat, sieht die Rechnung unterm Strich gar nicht so schlecht aus!", berichtet der Landwirt über die umweltfreundliche Alternative.

Und vor allem

Es freut die vielen Bienen, die immer eifrig auf Nahrungssuche sind, und tausende andere Kleintiere, die dort Schutz finden können. In dem Wildacker summt und brummt und blüht es den ganzen Sommer über. Auch viele Wanderer und Radfahrer bewundern die Blütenpracht, die dank solcher Projekte zum Glück schon nicht mehr ganz so selten zu finden ist.