Rapunzel von sternenfair

Rapunzels Frage des Tages

Sie fragen und Rapunzel antwortet. Lassen Sie uns Ihre Fragen zukommen!

Wer ist eigentlich Rapunzel?

Es war einmal im Stall unseres Geschäftsführers eine Kuh namens Rapunzel. Als ein Modell für die sternenfair-Milch gesucht wurde, stellte Rapunzel sich zur Verfügung und befindet sich seitdem auf allen sternenfair-Milchprodukten. Sie weiß über alle Themen rund um das Thema Milch Bescheid. Und hat immer wieder interessante Fragen, auf die sie uns Antworten gibt.

Ein kleiner Ausflug in die Welt der Physik

Fällt Licht auf eine Flüssigkeit, wird ein Teil davon an der Oberfläche reflektiert, der Rest dringt hindurch. Wegen der vielen Fetttröpfchen und der anderen Stoffe, die in der Milch schwimmen, wird das Licht stark gestreut. Daher ist Milch trüb.

Weiß erscheint sie uns deshalb, weil die Fetttröpfchen alle Wellenlängen des sichtbaren Lichts unzählige Male reflektieren. Und weil das Sonnenlicht oder etwa das Licht einer Lampe das gesamte sichtbare Farbspektrum abdecken – von rot über gelb, grün und blau bis hin zu violett – mischen sich diese Farben und es entsteht ein weißer Farbeindruck.

Auf jedem Milchprodukt findet man ein ovales Kennzeichen mit einem 3-teiligen Code. Das sog. Identitätskennzeichen sagt aus, in welcher Molkerei das Produkt zuletzt verarbeitet oder verpackt wurde. DE steht dabei für Deutschland. Darauf folgt die Zulassungsnummer des Betriebes, die sich aus dem Bundesland (zum Beispiel BY für Bayern, BW für Baden-Württemberg, HE für Hessen und NW für Nordrhein-Westfalen) und aus der Betriebsnummer zusammensetzt. EG steht als Abkürzung für die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft.

Die ursprüngliche Herkunft des Produkts oder der verwendeten Rohstoffe lässt sich aus dem Kennzeichen jedoch nicht herauslesen. Das ist ja aber ganz entscheidend, zu wissen, wo denn die Milch gemolken wurde! Diese Information geben wir daher separat auf der Verpackung mit an. Denn wir möchten, dass Sie als Verbraucher genau nachvollziehen können, aus welcher Region und von welchen Betrieben die Milch stammt. Auf unserer Webseite stellen sich die einzelnen Milchbauern vor.

Auf unseren Produktseiten finden Sie die Identitätskennzeichen der sternenfair-Milchprodukte und die Seite des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hält die gesamte Liste aller zugelassenen Betriebe bereit.

Sternenfair ist "ohne Gentechnik", sternenfair ist „Zertifiziert bienenfreundlich", sternenfair setzt auf nachhaltige Fütterung und gesunde Tiere. Aber warum ist sternenfair eigentlich nicht „bio"? Das werden wir häufig gefragt.

Sternenfair ist bewusst nicht „bio" - ist aber auch nicht konventionell

Sternenfair ist ein dritter Weg neben der konventionellen und der biologischen Milchviehhaltung. Über 90 % der Betriebe in Deutschland wirtschaften konventionell. Unser Ziel ist es, für die konventionelle Landwirtschaft einen nachhaltigen Weg zu beschreiten.

„Das sinnvolle Tun - in Verantwortung für nachfolgende Generationen" ist dabei unser Leitspruch.
Sicherlich ist die biologische Bewirtschaftung kein schlechter Weg, aber es werden nie alle Betriebe auf biologische Bewirtschaftung umstellen können und sie hat auch ihre Schwachstellen und ist nicht für jeden Betrieb geeignet.

Wir legen bei sternenfair einen hohen Wert auf die Tiergesundheit, die Lebensdauer und auf den Kuhkomfort. Wir wollen keine Turbokühe, keine Ausbeutung der Böden und uns ist auch der Schutz der Bienen ein wichtiges Anliegen. Zudem sind gerechte Erzeugerpreise eine Voraussetzung, um nachhaltige Landwirtschaft betreiben zu können. Wir streben eine extensivere, sinnvolle Milcherzeugung an, weil das extreme Leistungsdenken von zu intensiven Höfen zu Lasten der Tiergesundheit, der Lebensdauer und der Milchqualität geht.

Unsere Landwirte erfüllen eine Vielzahl an Zusatzkriterien, um die Milch nachhaltig zu produzieren. Unsere Produkte tragen das „Ohne Gentechnik" Siegel (zertifiziert nach dem VLOG-Standard) und das Siegel für bienenfreundliche Wirtschaftsweise "Zertifiziert bienenfreundlich"; es werden keine Futtermittel aus Übersee eingesetzt, sondern überwiegend Grünlandfutter von Hof nahen Wiesen, was enorm viel Transportweg einspart. Zudem ist der Einsatz von Mais und Kraftfutter in der Milchviehfütterung begrenzt. Damit verzichtet man zwar auf einige Liter Milchleistung, dafür jedoch sind die Tiere gesünder und leben länger.

Eine Kuh artgerecht zu füttern bedeutet insbesondere sie wiederkäuergerecht zu füttern. Wiederkäuer sind Raufutterverwerter = Grasfresser. Ernährungsphysiologisch benötigen sie daher ausreichend Raufutter für eine gesunde Pansenaktivität und eine gute Futterverwertung. Typische Kuhkrankheiten wie Ketose, Klauenprobleme oder Euterentzündungen hängen häufig mit einer falschen Ernährung der Tiere zusammen. Nur gesunde Kühe geben auch hochwertige Milch. Zudem findet sich in Gräsern und Kräutern ein Vielfaches mehr an mehrfach ungesättigten, langkettigen Fettsäuren, als in Mais und Kraftfutter. Die Fettsäuren aus dem Futter finden sich im Milchfett wieder und bieten ein hochwertigeres Produkt.

Zudem pflegt jeder Betrieb mind. ein Umweltprojekt zur Erhaltung ökologisch wertvoller Flächen, von seltenen Tier- und Pflanzenarten. Für unsere Weidemilch ist Weidegang der Kühe für mind. 5 Monate im Jahr, mind. 8 Stunden am Tag garantiert.

Das Konzept der sternenfair-Milch entstand am Runden Tisch zusammen mit Vertretern der Landwirte, von Bund Naturschutz, Slow Food, den Imkerverbänden und weiteren. Ziel war ein allumfassend fairer Markenkern für die Milchbauern, die Tiere, die Umwelt und den Verbraucher.

Die Transparenz ist dabei ein sehr wichtiger Baustein. Sternenfair-Produkte haben daher auf der Verpackung nicht nur die Info zur Verarbeitungsstätte (ovaler Stempel, z.B. DE BY-40407 EG), sondern auch, wo die Milch gemolken wurde: „In Bayern gemolken und abgefüllt". Und: Auf unserer Website stellen die teilnehmenden Milchbauern sich und ihre Familie mit ein paar Fotos vor.

Eigentlich ist die Antwort auf diese Frage ganz einfach

Weil es gar nicht notwendig ist, Futter von außerhalb Europas zuzukaufen.

Der Einsatz von Kraftfutter (Getreide, Soja, Raps u.a.) ist bei sternenfair generell begrenzt. Zudem dürfen sternenfair-Betriebe keine gentechnisch veränderten Futtermittel einsetzen. Das schließt den Großteil des von außerhalb Europa stammenden Kraftfutters aus. Der allergrößte Teil der Sojabohnen und -schrot (ca. 90 Prozent) auf dem Weltmarkt stammt aus den Ländern, in denen fast nur noch gentechnisch veränderte Sojabohnen angebaut werden. Und dieser Anbau findet in riesigen Monokulturen statt, für die unter Umständen Regenwälder abgeholzt werden und damit Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt verloren geht. Für uns auch entscheidend ist, dass durch den Verzicht auf Futtermittel aus Übersee Transportwege und damit CO2 gespart wird, das zur globalen Klimaerwärmung beiträgt.

Daher

Bei sternenfair stammen mind. 60 % des Futters von hofnahen Wiesen und Weiden, max. 30 % darf Silomais sein. Zukaufsfutter (z.B. Soja oder Raps) darf nur aus dem EU-Raum stammen. Durch unseren Verzicht auf Futtermittel aus Übersee leisten wir einen kleinen aber bedeutenden Beitrag zum Schutz der Umwelt. In unserer Philosophie finden Sie weitere Informationen zu diesem Thema.

H-Milch sternenfair

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