Unsere 5-Sterne-Philosophie
"Regional, fair und nachhaltig" ist für uns nicht nur ein Slogan, sondern unser Grundsatz gegenüber Mensch, Tier und der Umwelt.
Jeder unserer fünf Sterne von sternenfair steht für eine Besonderheit, die unser faires Milchkonzept auszeichnet. Doch eigentlich reichen diese Punkte oft gar nicht aus, um den Kreislauf der Milcherzeugung und die Bedeutsamkeit der Arbeit der sternenfair-Milchbauern darzustellen. Das sinnvolle Tun in Verantwortung für nachfolgende Generationen ist der Leitgedanke, unter dem die sternenfair-Kriterien am Runden Tisch entstanden sind und auch weiterentwickelt werden.
Besonders in der Landwirtschaft leben wir von und mit dem, was die Natur uns schenkt. Unsere Arbeit ist nicht nur unsere Arbeit als Unternehmer, sondern auch unsere persönliche Verpflichtung als Teil dieser Gesellschaft und vor allem unsere Verpflichtung unseren Kindern und unserer Umwelt gegenüber. Durch die uns selbst auferlegten Grundsätze können wir unseren Anteil zum Erhalt einer funktionierenden Welt leisten.
Dabei ist Nachhaltigkeit eines der Schlüsselthemen
Nachhaltigkeit ist ein komplexes Zusammenspiel zwischen Umwelt, Wirtschaft und der Gesellschaft auf einen längeren Zeitraum bezogen. Als Milchbauern erzeugen wir nicht nur Milch. Wir bewirtschaften Grund und Boden, gestalten die Landschaft, schaffen Lebensraum für Tier und Mensch. Es darf nicht darum gehen, höchstmögliche Erträge zu erzielen, sondern vielmehr darum, bestmögliche Erträge mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung, die Bodenfruchtbarkeit und Grundwasserqualität erhält. Es ist unsere Aufgabe, die Fruchtbarkeit der uns anvertrauten Flächen zu verwalten, sodass auch unsere Nachkommen diese für die Erzeugung von hochwertigen Lebensmitteln nutzen können.
Hinter der Marke sternenfair steht mit der MVS Milchvermarktungs-GmbH keine Molkerei im herkömmlichen Sinn. Die MVS ist vielmehr Dienstleister „von Bauern für Bauern". Der Gesellschafter der GmbH ist der Verein Freie Bauern e.V. dessen Mitglieder alle Landwirte sind. Es stehen keine eigenen Produktionsanlagen zur Verfügung, sondern es werden freie Kapazitäten bei Partnermolkereien genutzt, die die sternenfair Milchprodukte im Auftrag herstellen.
Die Vermarktung von Milchprodukten unter der Marke sternenfair ist entscheidend
Für jeden unter der Marke sternenfair verkauften Liter, erhalten unsere sternenfair-Milchbauern aktuell einen fairen Milchpreis von 56 Cent pro Liter sternenfair Milch, welcher unabhängig von den Preisschwankungen am Milchmarkt an die Landwirte ausgezahlt wird. Für diesen fairen Milchpreis bekommen Sie als Verbraucher die Garantie von uns Milchbauern, dass wir nicht nur alle Richtlinien einhalten, sondern unsere Aufgabe leben und hinter dem Konzept stehen. Nur mit einem fairen und kostendeckenden Milchpreis kann man langfristig nachhaltige Milchproduktion gewährleisten.
Sicherlich hat jeder einzelne Milchlieferant eine unterschiedliche Kostenstruktur, welche von Standortbedingungen und vielem mehr beeinflusst wird. Die 56 Cent wurden aufgrund der weiterhin anhaltenden Inflation festgesetzt, damit die Landwirte nicht auf den gestiegenen laufenden Kosten, welche ein landwirtschaftlicher Betrieb mit sich bringt, sitzen bleiben. So kann die Grundlage geschaffen werden, dass für unsere Milchbauern auch in Zukunft noch Investitionen möglich sind, welche die weitere Bewirtschaftung in der nächsten Generation garantieren. Der sternenfair-Milchpreis wird auf der monatlichen Milchgeldabrechnung transparent ausgewiesen.
Achtsam sein heißt für uns, sich der Bedeutung der einzelnen Teilnehmer an unserem Wertschöpfungsprozess bewusst zu sein. Angefangen bei den Bienen, über die Kühe und Bauern bis zu Ihnen - unseren Kunden. Achtsamkeit heißt aber auch, die Wertschöpfer zu schützen, die es nicht selbst können. So sind in Kooperation mit den deutschen Berufsimkern Kriterien festgelegt worden, mit denen wir Landwirte die Bienen und andere Insekten sinnvoll unterstützen.
Bienen haben mehr mit guter Milch zu tun, als viele ahnen
Natürlich geben Bienen keine Milch, aber neben der Produktion von leckerem Honig, bestäuben sie unsere Nutzpflanzen. 80 % aller Gemüse- und Obstsorten verdanken den Bienen ihre Früchte. In den letzten Jahren sind Honigbienen und andere bestäubende Insekten immer weniger geworden. Zu den Ursachen gehören neben zu intensiver Landwirtschaft auch die Monokulturen. Mais ist zum Beispiel als Nektarpflanze für Bienen völlig uninteressant. Dadurch werden auch weniger Nutzpflanzen bestäubt. Rund 35 % der Nahrungsmittelproduktion hängen nach Angaben der Welternährungsorganisation (FAO) von Bestäubern ab. Wir leben alle in einem geschlossenen Ökosystem, in dem Bienen eine entscheidende Rolle spielen.
Auf unseren Grünlandflächen erzeugen wir hochwertiges Futter. Ein guter Eiweißgehalt in Gräsern und Kräutern ist jedoch nur vorhanden, wenn das Gras jung gemäht wird. Um Artenvielfalt und Lebensraum in der Tier- und Pflanzenwelt zu fördern, pflegt jeder Betrieb ein oder mehrere Umweltprojekte.
Ansatzpunkte für bienenfreundliche Landwirtschaft:
- Gentechnikfreie Bewirtschaftung und Fütterung
- Hoher Grünlandanteil von mind. 60 %
- Mähzeitpunkt von Grünlandflächen beim Einsatz von Mähwerken mit Aufbereiter:
nicht im Zeitraum des Bienenfluges (ca. zwischen 9:00 Uhr und 17:00 Uhr) oder mit reduzierter Fahrgeschwindigkeit von max. 12 km/h - Pflanzenschutzspritzung nicht im Zeitraum des Bienenfluges
- Kein Einsatz von bienenschädlichen Pflanzenschutzmitteln (Wirkstoffgruppe Neonicotinoide) und Totalherbiziden wie Glyphosat
- Bienen-/Insektenfreundliche Umweltprojekte wie Wildacker, Blühwiesen, gestaffelte Grünlandnutzung u.v.m.
"Wir sind, was wir essen." Der Gedanke geht aus einem Zitat des Philosophen Ludwig Feuerbach hervor. Das gilt nicht nur für uns Menschen. Auch die Vitalität von Tieren hängt eng mit ihrer Fütterung zusammen. Noch bedeutungsvoller ist dies bei Tieren, die uns mit Nahrung versorgen. Am Ende essen wir doch irgendwie, was unsere Nutztiere fressen.
Wiederkäuergerechte Fütterung
Gesunde Kühe geben die beste Milch und besonders gut geht es den Kühen, wenn sie das fressen, was von Natur aus als Wiederkäuer zu ihnen passt, nämlich Gras. Daher legen wir großen Wert auf einen hohen Anteil an Grünlandfutter bei der Fütterung der sternenfair-Kühe.
Durch den Verzicht auf Futtermittel aus Übersee sparen wir enorme Transportwege ein, die z.B. Soja auf dem Schiffsweg zurücklegen würde. Auf unseren heimischen Flächen wächst, was wir für die Erzeugung bester Milchqualität brauchen – ganz ohne Einsatz von Gentechnik und Glyphosat. Jeder Betrieb ist nach den Kriterien des VLOG ohne Gentechnik-Standards zertifiziert.
Die Erhaltung dessen, was uns wie selbstverständlich umgibt, ist eine Aufgabe, die uns alle angeht. Durch die traditionelle Fütterung der Kühe mit hohem Grünlandfutteranteil, werden die Wiesen gepflegt und unsere Kulturlandschaft und unsere Böden auf lange Sicht erhalten. Die natürliche und naturverträgliche Landwirtschaft ist uns sehr wichtig. Die vielfältigen Gräser auf den Wiesen unserer Milchbauern machen unsere Milch nicht nur besonders schmackhaft, sondern die in Gräsern und Kräutern enthaltenen gesunden Omega-3-Fettsäuren und CLA-Säuren finden sich auch im Milchfett unserer Produkte wieder. Regelmäßige Untersuchungen der Milch auf die Fettsäurezusammensetzung bestätigen uns eine - im Vergleich zur Fütterung mit viel Kraftfutter und Mais - außerordentlich gute Milchqualität.
Unsere vorgeschriebenen Qualitätsrichtlinien bei der Fütterung sind:
- Hoher Grünlandanteil von mindestens 60 % der Futterfläche
- Begrenzter Maisanteil in der Ration, max. 30 %
- Begrenztes Kraftfutter, max. 200 g pro Liter erzeugter Milch
- Futtermittel ohne Gentechnik
- Keine Import-Futtermittel aus Übersee
- Verbot des als Leistungsförderer in Verruf geratenen Medikaments Kexxtone (Monensin)
Schon immer ist es uns sternenfair-Milchbauern ein besonderes Anliegen, zu zeigen, wer wir sind und wie wir arbeiten. Die Verbindung vom Erzeuger zum Verbraucher möchten wir dadurch lebendig machen, dass sich auf der Website alle Betriebe vorstellen. Alle Höfe sind Familienbetriebe, auf den meist mehrere Generationen Hand in Hand arbeiten. Die Familien stehen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr bereit für die Versorgung der Tiere und die Erzeugung bester Milchqualität.
Jeder Betrieb betreut mindestens ein Umwelt- oder Tierschutzprojekt zum Erhalt von Lebensraum für kleine und größere Wildtiere und Pflanzenarten. Wir sind stolz auf die Vielzahl dieser Projekte, darunter artenreiche Streuwiesen, Bienenweiden, alte Obstwiesen, Biotope, Hecken und vieles mehr. Die Projekte sind vielfältig und für jeden Betrieb individuell, alle Details finden Sie in den Steckbriefen der Landwirte.
Unsere Geschichte
Von Bauern für Bauern! Wir erzählen Ihnen von unserer Entstehung und wie wir unsere Vorstellungen von einer nachhaltigen Milchwirtschaft in die Tat umsetzten.